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1 | Präziser schiessen Giesserfamilie Maritz Genaues Bohren wurde im 18. Jahrhundert immer wichtiger: Man brauchte es für komplexe Maschinen und für Geschütze. Der Dreher Johannes Maritz aus Burgdorf trug Bedeutendes zu dieser Entwicklung bei: 1714 entwickelte er eine Technik, aus Metallgussstücken perfekte Kanonenrohre auszubohren. Die Maritz-Söhne erlernten in Frankreich das Metallgiessen und wendeten die Erfindung ihres Vaters an. Samuel leitete in Genf das städtische Wasserpumpenwerk und produzierte Geschütze, Feuerspritzen und Glocken. Ab 1748 produzierte er Kanonen für Berns Artillerie. Sein jüngerer Bruder Jean sowie spätere Nachkommen gossen Geschütze für die Armeen zahlreicher Länder; einige wurden Bürger in Frankreich und den Niederlanden: Burgdorfer Knowhow verbreitete sich über Europa. |
2 | Modell einer Maritz-Geschützbohrmaschine aus dem 18.Jahrhundert, Massstab 1:20. |
3 | Samuel Maritz-Mussard (1705-1786). Ölmalerei von Sigmund Barth, 1758. |
4 | Modell des Hundert-Pfund-Mörsers «Adler», entwickelt von Samuel Maritz, 1754. Solch schwere Geschütze waren zum Beispiel für die bernische Festung Aarburg bestimmt. Leihgabe Bernisches Historisches Museum |
5 | Widerstandsfähiges Gewerbe Giesserei Nottaris 1842 gründeten der Stadtschreiber Johann Ludwig Schnell und der deutsche Kaufmann Max Schneckenburger in Oberburg eine Eisen- und Bronzegiesserei. Neben Treibrädern für Eisenbahn-Rollmaterial und Ventilationsöfen goss sie auch kleine Dinge wie Tintenfässchen und Briefbeschwerer. 1925 übernahm die Familie Nottaris das Unternehmen. Die heutigen Firmen Nottaris AG und Nottaris Bauguss AG produzieren Gussteile für Industrie und Bau. |
6 | Küher aus Bronze, gegossen in der Giesserei Schnell & Schneckenburger, Oberburg, Ende 19.Jahrhundert. |
7 | Gusseiserne Büste von General Guillaume Henri Dufour, einem der Gründer des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz. Gegossen bei Schnell & Schneckenburger, Oberburg, um 1850. |
8 | Höhenverstellbare Schachtabdeckung für Wartungsschächte von unterirdischen Leitungen. Leihgabe Nottaris AG |
9 | Strassenrost für den Aussenbereich von Liegenschaften. Leihgabe Nottaris AG |
10 | Abguss von Jean Tinguelys Überkleid in Eisen (Sphäroguss), 1992. Die Künstler Bernhard Luginbühl (1929–2011) und Jean Tinguely (1919–1991) liessen in den 1980er und 1990er Jahren Gussteile für ihre Skulpturen in Oberburg giessen. Leihgabe Nottaris AG |
11 | Die Giesserei in Oberburg. Die Zeichnung zeigt den Zustand um 1871. |
12 | Eisen giessen bei Nottaris AG in Oberburg, 2019. |
13 | Bettzeug und mehr Leinenweberei Schmid In der Mitte des 18. Jahrhunderts gründete Familie Schmid in Eriswil im Langetental eine Leinenweberei. Als 1857 die Eisenbahnlinie Bern-Olten eröffnet wurde, verlegte sie ihre Verwaltung und Auslieferung nach Burgdorf. Hier eröffnete sie 1894 auch eine mechanische Weberei, die alle Arten von Geweben für Haushalte und Hotels wob. 1980 übernahm Schwob & Co. AG von Bern die Weberei Schmid und geschäftet seither in Burgdorf. |
14 | Wägelchen zum Messen der Stoffbahnen, Mitte 19.Jahrhundert. |
15 | Einwebungsabschnitte mit Logos und Schriftzügen von Hotels und Firmen in aller Welt, die bei der Leinenweberei Schmid Textilien bezogen. |
16 | Messer mit Tradition Messerschmiede Klötzli Johann Ulrich Klötzli aus Zauggenried wurde arm geboren. Der Burgdorfer Pfarrer setzte sich 1853 dafür ein, dass er beim Messerschmied Burri zur Lehre gehen konnte. Als Burri starb, übernahm Klötzli seinen Burgdorfer Betrieb und baute das Unternehmen aus, das in sechster Generation noch heute ein Familienbetrieb ist. Die Messerschmiede stellt Messer und Scheren her, verkauft und schleift sie und bietet Schleifkurse an. Leihgaben Klötzli Messerschmiede |
17 | Käsebohrer mit Horngriff von Ernst Klötzli, um 1950. |
18 | Den Käsebohrer mit Kunststoffgriff exportiert Kötzli seit 1975 vor allem nach Frankreich, in die Niederlande und in die USA. |
19 | Teile eines Bauernmessers und Musterstücke (Vorlagen für Messerklingen). |
20 | Das Prüfungsstück eines Messerschmied-Lehrlings: ein so genanntes Bauernmesser – ein Klappmesser mit Horngriff, nach alter Vorlage handgeschmiedet. |
21 | Klappmesser mit Karbon-Griff, in Produktion seit 1995, handgemacht. |
22 | Häppchenweise Alpina Käse Erfunden hat ihn Walter Gerber 1911 – aber ein Patent konnte der Thuner auf seinen Schmelzkäse nicht bekommen. Deshalb kopierten bald schon andere das Käseerzeugnis, für das man minderwertigen Käse verwerten konnte. 1919 gründeten mehrere Emmentaler Käseexporteure die Alpina, um ihren Ausschuss zu Schmelzkäse zu verarbeiten. Eine Neuerung war die Portionenverpackung für die Käslein. Die ersten Verpackungsmaschinen baute der Alpina-Prokurist selber zusammen. 1983 übernahm Schmelzkäse-Erfinder Gerber die Alpina Käse AG die Produktion wanderte von Burgdorf nach Thun. |
23 | Käseschachteln von G. Roth & Co. und von Alpina, um 1925 bis 1980. Teils Leihgaben Roth-Stiftung Burgdorf |
24 | Geländegängig Maschinenfabrik Aebi Die Marke ist heute ein Begriff in der Landwirtschaft und in städtischen und kommunalen Betrieben. Johann Ulrich Aebi gründete seine mechanische Werkstätte 1883 an der Lyssachstrasse in Burgdorf. Sie stellte Mäh- und Sämaschinen sowie Feuerspritzen her. 1932 entwickelte Aebi die erste Kugellager-Mähmaschine. Seit 1950 konzentrierte sich das Unternehmen insbesondere auf die Entwicklung berggängiger Landwirtschaftsmaschinen. 2006 fusionierte Aebi mit der Deutschen Schmidt-Gruppe, einem Schneeräumungs-Spezialisten, zur Aebi Schmidt Group, die wiederum zur PLC Holding mit Sitz in Frauenfeld gehört. Leihgaben Aebi Schmidt Group |
25 | Werbeplakat, um 1920 (Reproduktion). |
26 | Mobatime-Uhr, 2000. Diese Uhr zierte bis 2020 die Passerelle der ehemaligen Aebi-Maschinenfabrik an der Lyssachstrasse in Burgdorf. Schenkung Alfred Müller AG |
27 | Werbetafel aus Blech, um 1925 (Reproduktion). |
28 | Werbetafel aus Blech, 1966. |
29 | Bestmäher Die Industrialisierung nimmt Fahrt auf, immer mehr Menschen arbeiten in Fabriken. In der Landwirtschaft herrscht Arbeitskräftemangel. Die Ökonomische und Gemeinnützige Gesellschaft des Kantons Bern will deshalb die Modernisierung der Landwirtschaft vorantreiben. 1897 lädt sie zur Heuernte-Maschinenprobe nach Burgdorf. Sechzehn Aussteller aus mehreren Ländern präsentieren ihre Maschinen – und mähen um die Wette. Der Mechaniker Johann Ulrich Aebi erringt einen Heimsieg – zur Freude Tausender Zuschauerinnen und Zuschauer. Von seiner Mähmaschine «Helvetia» verkauft Aebi darauf hin innert nur zehn Tagen 500 Stück. |
30 | Internationale Heuernte-Maschinenprobe am 26.Mai 1897 in Burgdorf. |
31 | Aebi-Mäher AM52. Von diesem Motormäher verkaufte Aebi zwischen 1951 und 1968 28 000 Stück. Der Mäher lässt sich als Antriebsquelle für verschiedene Anwendungen einsetzen. Viele AM52 mähen noch heute. Leihgabe Aebi Schmidt Group |
32 | Modelle von Aebi-Maschinen 1 Kugellager-Mähmaschine, 1932 2 Heuwender Helvetia, 1884–1961 3 Pferderechen Helvetia, 1883–1969 4 Sämaschine mit Vorwagen, 1883–1968 5 Acker- und Wiesenwalze, 1918–1965 6 Kartoffelgraber, 1912–1961 7 Einkolben-Jauchepumpe, 1930–1971 8 Hochdruck-Zentrifugal-Jauchepumpe, 1912–1976 9 Strohpresse, 1889–1961 10 Silohäcksler, 1944–1961 11 Einachstraktor AM53 mit Pflug, 1952–1965 12 Einachstraktor AM53 mit Seilwinde 13 Einachstraktor AM53 mit Kartoffelgraber 14 Einachstraktor AM53 mit Mähbalken 15 Einachstraktor AM53 mit Heuwender 16 Einachstraktor AM53 mit Triebachsanhänger 17 Hang-Geräteträger Terratrac TT270, 2004–2013 18 Hang-Geräteträger Terratrac TT211 mit Scheibenmähwerk, seit 2014 |
33 | «Klein München» Burgdorf und das Bier 1730 braute Pastetenbäcker Grimm das erste Burgdorfer Bier. Im 19.Jahrhundert wurde seine Brauerei immer grösser. Sie lagerte ihr Bier in Felsenkavernen in der Lorraine. Die zweite Burgdorfer Brauerei entstand 1800 im Lochbach, die dritte 1871 im Steinhof. Die kleine Stadt im Emmental verfügte nun über drei grosse Exportbrauereien – und erhielt den Spitznamen «Klein München». Die Bierseligkeit währte nur kurz: Nach dem Ersten Weltkrieg mussten alle drei Brauereien schliessen. Erst seit 1999 hat Burgdorf wieder sein eigenes Bier: das Burgdorfer. |
34 | Plakate von Burgdorfer Bierbrauereien: Lochbach, 1875 Christen, 1895 |
35 | Flaschen für in Burgdorf gebraute Biere von Christen, Lochbach, Steinhof und Gasthausbrauerei. |
36 | Opfer der Wirtschaftskrise Plattenspielerhersteller Lenco 1925 verkaufte Fritz Laeng in Burgdorf Elektronikgeräte. 1946 gründeten er und seine Frau Marie die Lenco AG Burgdorf, die Plattenspieler herstellte und weltweit exportierte. Die Wirtschaftskrise der 1970er Jahre brachte die Firma in Schwierigkeiten; Billigprodukte aus Asien waren eine harte Konkurrenz. 1979 wurde der Konkurs eröffnet. Nur der Markenname Lenco hat überlebt: Er gehört heute einer niederländischen Gruppe. |
37 | Der Lenco L75 aus dem Jahr 1967 ist der meistverkaufte Plattenspieler der Lenco AG Burgdorf. |
38 | Lenco-Kofferplattenspieler, Anfang 1970er Jahre. |
39 | Vom Ochsenstall ins Weltall PB Swiss Tools Eine kleine Dorfschmiede in Wasen im Emmental stellte vor allem Nasenringe für Ochsen sowie Mäusefallen her, als Paul Baumann sie 1914 übernahm. Dabei blieb es nicht: Während des Zweiten Weltkriegs begann Baumann, Handwerkzeuge für die Schweizer Armee zu fabrizieren. Mit Baumanns Initialen im Firmennamen produziert das Familienunternehmen noch heute in Wasen. Nebst Schraubenziehern stellt es Spezialwerkzeuge her, die im Operationssaal und sogar im Weltall zum Einsatz kommen. Leihgaben PB Swiss Tools |
40 | Schraubenzieher aus den Jahren (von links) 1941, 1953, 2001, 2005, 2016. |
41 | Schraubenzieher aus den Jahren (von links) 1941, 1995, 2016. |
42 | Winkelschraubenzieher aus den Jahren (von links) 1958, 1982, 2001. |
43 | Winkelreissnadel (1998), Werkzeug zum Ein- und Ausbauen von Dichtungen (2003), Ahle (1959). |
44 | Sechskant-Schraubenzieher mit Spezialgriffen, 1965–2015. |
45 | Chirurgiewerkzeuge zum Entfernen von Schrauben, 2011. |
46 | Schlagwerkzeuge, 1949/2012. |
47 | Schonhämmer aus den Jahren (von links) 1967, 1985, 2017. |
48 | Präzision und Dü-Da-Do Moser-Baer 1938 gründete Wilhelm Moser-Baer eine Uhrenfabrik und stellte mit drei Mitarbeitern Pendeluhren her. Heute produziert das Unternehmen mit Sitz in Sumiswald nebst Zeitmessgeräten auch medizinische Instrumente für Orthopädie, Chirurgie und Sportmedizin. Zur Moser-Baer-Gruppe gehört ferner die Mobatime, welche die Bahnhofs-Uhrenanlagen der SBB herstellt. Und noch ein Transportunternehmen ist Moser-Baer-Kundin: Die Postautos hornen mit Sumiswalder Hörnern. Leihgaben Moser-Baer AG |
49 | Printplatine eines Servers für die Zeitsynchronisation, 2020. Solche Platinen stecken beispielsweise in den Servern, welche die Bahnhofsuhren der SBB synchronisieren. |
50 | Elektronische Uhrwerke, 2019. Solche Uhrwerke werden von einer Hauptuhr mit einem Zeitsignal versorgt. |
51 | Schlaghammer für das Einsetzen oder Entfernen von Schrauben in der Chirurgie, Chromstahl, um 2000. |
52 | Restwegaufzeichnungsgerät, 2019. Solche Geräte zeichnen bei Unfällen wichtige Daten auf. Sie kommen beispielsweise in den Fahrzeugen des Bundes zum Einsatz. |
53 | Impulsuhrwerk aus den Anfangszeiten der elektronischen Uhren, um 1980. |
54 | Aufsatz einer Reibahle für Operationen an der Hüftpfanne, 2019. |
55 | Reibahle für Operationen an der Hüftpfanne, um 2000. |
56 | Reibahle, um 2000. Mit diesem Werkzeug trägt eine Chirurgin oder ein Chirurg Knochenmaterial ab, um Implantate einzusetzen. |
57 | Postauto-Horn, 1964. Moser-Baer stellt das Horn mit seinem charakteristischen Klang seit 1940 her. Das Dü-Da-Do ist von der Oper «Wilhelm Tell» von Gioacchino Rossini inspiriert. |
58 | Mobatime-Bahnhofuhr, 2020. Der SBB-Angestellte Hans Hilfiker gestaltete die Uhr 1944; Moser-Baer liefert seit 1947 die Technik dazu. |
59 | Von Schuhen zum Wohlgeruch Jlco und Lüthi-Gruppe Jacob Lüthi übernahm 1920 eine Schuhhandelsfirma und benannte sie in J. Lüthi & Co – kurz: Jlco – um. Die heutige Jlco Professional AG verkauft Schuhe nur noch an Grosskunden. 1953 gründete die Familie Lüthi eine weitere Firma: Die Sanitized AG stellt antibakterielle Produkte her. Von Schuhen zu Chemie ist scheinbar ein grosser Schritt – doch dieser Schritt lag nahe: Die Sanitized-Produkte sorgen für Schuhe, die nicht stinken. Leihgaben Sanitized AG |
60 | Flüchtige Botschaft Auf grossem Fuss geht, wer für Jlco-Schuhe wirbt: In den 1930er Jahren erfindet der Burgdorfer Schuhhändler den wandernden Wasser-Werbestempel. Eine Person trägt unter den Kleidern versteckt einen Wassertank mit sich. Durch Schläuche rinnt Wasser in die Sohlen des Werbeschuhs und hinterlässt auf dem Asphalt einen JLCOFIX-Abdruck. |
61 | Jlco-Schuhe aus den 1890er, 1950er, 1970er Jahren und von 2019. |
62 | Mit Sanitized-Produkten behandelte Schuhe und Kleider stinken weniger rasch nach Schweiss. |
63 | Plakat Jlco Sanitized, 1963, gestaltet von Viktor Rutz. |
64 | Frühstücksfertig Kentaur Getreideprodukte 1846 erwarb Familie Bichsel die Badermühle in Lützelflüh. Sie stellte als erste Mühle der Schweiz Haferflocken her. Nachdem der Arzt Maximilian Bircher-Benner um 1900 das Birchermüesli als gesundes Frühstück erfunden hatte, brachte die Mühle das erste Fertigmüesli auf den Markt. Die Mühle verkaufte ihre Produkte unter der Marke Kentaur. 1985 gab sie den Markennamen auf und produziert nun Cerealien aller Art für Detailhändler in ganz Europa. Kentaur ist heute der grösste Cerealienprodukte-Hersteller der Schweiz. Leihgaben Kentaur AG |
65 | Cornflakes- und Müeslipackungen der Kentaur AG für Coop und Migros. |
66 | Verpackung für Haferflocken, 1930er Jahre. |
67 | Mit solchem Spielzeug in den Kentaur-Müeslipackungen köderte Kentaur in den 1950er und 1960er Jahren die junge Kundschaft. |
68 | Gase für Industrie und Medizin Gloor und Gloor Medical 1935 gegründet, stellte die Gebr. Gloor AG zunächst Geräte her, die Acetylen produzieren – ein Gas für Schweissgeräte. Das Unternehmen verbreiterte seine Produktepalette rund ums Gas und ums Schweissen nach und nach und produziert heute Ventile und Messgeräte zum Messen des Gas-Durchflusses; Apparate zum Schweissen, Löten und Schneiden mit Gas. Ausserdem baute das Unternehmen mit Sitz in Burgdorf eine zweite Sparte auf: Gasanwendungen für die Medizin. Leihgaben Gebr. Gloor AG |
69 | Der Acetylenentwickler stellt aus Wasser und Karbid Acetylengas zum Schweissen und Schneiden her, 1940. |
70 | Gasschweissgerät, 2019. Das Gerät verbrennt Acetylen; die Flamme kann zum Schweissen und Schneiden genutzt werden. |
71 | Sauerstoffreduzierventil, 2019. Das Ventil dient der Reduzierung des Drucks in der Sauerstoffflasche (bis 200 bar) auf den benötigten Arbeitsdruck zum Schweissen (2,5 bar). |
72 | Entnahmestellen für Gase und Vakuum (Unterdruck zum Saugen) in einem Spital, 2019. Links: Vakuumregler Mitte: Druckreduzierventil für medizinisches Gas Rechts: Durchflussdosierer für medizinisches Gas |
73 | Selbsthilfe für Zuckerkranke Ypsomed Medizinaltechnik 1984 gründeten die Brüder Willy und Peter Michel in Burgdorf die Medizinaltechnik-Firma Disetronic. Die weltweit erste tragbare Insulinpumpe war ihr erstes Produkt. Zwölf Jahre später ging Disetronic als erstes Burgdorfer Unternehmen an die Börse. 2003 nannte sich das Unternehmen in Ypsomed um – inspiriert vom lateinischen «ipso» für «selbst»: Die Injektionssysteme für Hormone ermöglichen Patientinnen und Patienten, sich selbst zu behandeln. Leihgaben Ypsomed Holding AG |
74 | Tragbare Insulinpumpe H-Tron von Disetronic, 1985. Die Pumpe gab Insulin kontinuierlich ab. Dadurch war es erstmals nicht mehr nötig, mehrmals täglich Insulin zu spritzen. |
75 | Insulinspritzen und Injektionssysteme von Disetronic respektive Ypsomed aus den Jahren 1991 bis 2019. Die Spritzen – so genannte Pens – lassen die Entwicklung der Digitalisierung erkennen. Heutige Spritzen übermitteln automatisch Messdaten vom Patienten an die Ärztin. Mit den so genannten Plattformen lassen sich die Pens zur Injektion verschiedener Wirkstoffe nutzen. |
76 | Insulinpumpe mit Infusionsset, 2016. Die kleinste Pumpe auf dem Markt lässt sich mittels Touchscreen bedienen. |
77 | Disetronic-Inhaberaktie mit Stimmrechtszettel. 1996 ging Disetronic als erstes Burgdorfer Unternehmen an die Börse. |