Ivo Läuppi und Christoph Müller übergeben die Aebi-Uhr an Museumsleiter Daniel Furter (v.r.n.l.).
Von der ehemaligen Passerelle an der Lyssachstrasse hoch hinauf ins Schloss Burgdorf: Die Uhr vom Aebi-Areal, ein Stück Kulturgut von Burgdorf, ist ab sofort im Museum Schloss Burgdorf ausgestellt. Möglich macht dies eine Schenkung des Familienunternehmens Alfred Müller AG an den Rittersaalverein.
Ivo Läuppi und Christoph Müller übergeben die Aebi-Uhr an Museumsleiter Daniel Furter (v.r.n.l.).
Wo ist die Uhr? Was passiert mit ihr zukünftig? Der Verbleib der Uhr von der einstigen Passerelle über die Lyssachstrasse in Burgdorf sorgte in diesem Sommer für reichlich Gesprächsstoff. Nun gibt es eine Antwort: Sie verbringt ihre Zeit ab sofort im Museum Schloss Burgdorf. Die Alfred Müller AG, einer der Grundeigentümer auf dem ehemaligen Aebi-Areal und Besitzerin der Uhr, schenkt sie der historischen Sammlung des Rittersaalvereins.
Stadt und Einwohnern etwas zurückgeben
Diese Idee ist in den vergangenen Wochen kontinuierlich gereift, wie Christoph Müller, Präsident des Verwaltungsrates der Alfred Müller AG, betont: «Wir haben festgestellt, dass es sich bei dieser Uhr nicht um eine gewöhnliche Uhr im öffentlichen Raum handelt. Ihre Bedeutung für Burgdorf und die Bevölkerung ist gross. Das soll respektiert werden.» Folglich lag die Übergabe an das Museum auf der Hand. «Das Schloss Burgdorf ist der passende Ort, wo diese Zeitzeugin des Aebi-Areals für alle zugänglich bleibt», zeigt sich Christoph Müller über deren neuen Standort erfreut.
«Absoluter Glücksfall»
Die Freude über dieses unerwartete Geschenk ist auch bei Museumsleiter Daniel Furter gross. Obwohl die Zeiger des stadtbekannten Chronometers bereits vor langer Zeit bei 17 Minuten vor vier Uhr stehen blieben, darf ihr Stellenwert in seinen Augen nicht unterschätzt werden: «Viele Menschen sind während Jahren täglich an ihr vorbeigekommen, sie gehörte irgendwie zum Burgdorfer Stadtbild.» Dieses wertvolle Stück aus der Burgdorfer Zeitgeschichte ergänze die neu gestaltete Ausstellung zur regionalen Industriegeschichte wunderbar und werde neben dem historischen Aebi-Mäher präsentiert werden. «Insofern ist die gefundene Lösung ein absoluter Glücksfall. Nicht nur für das Museum, sondern auch für die Geschichtserzählung der Stadt Burgdorf», so Furter. Die Zeit für die Aebi-Uhr ist also noch nicht abgelaufen, was auch viele Burgdorferinnen und Burgdorfer freuen dürfte.