Nach sieben Jahren als Museumsentwickler und Museumsleiter verlässt Daniel Furter das Museum Schloss Burgdorf auf Ende September 2024. Seit 2017 widmete er sich in enger Zusammenarbeit mit der Stiftung Schloss Burgdorf, der Stadt und den Jugendherbergen der herausfordernden Aufgabe, aus den drei bestehenden Museen im Schloss ein neues, über die Region hinaus strahlendes Museum zu entwickeln. Mit einem Besuchendenrekord von über 26’000 Eintritten und 450 durchgeführten Gruppenangeboten im Jahr 2023 und der Nominierung für den Europäischen Museumspreis 2024 hat das Museum Schloss Burgdorf heute schweizweite Beachtung erreicht und ist ein touristischer Leuchtturm für das ganze Emmental geworden.
Der Museumsleiter Daniel Furter sieht es rückblickend als eine einmalige Chance, einen Kulturbetrieb von Grund auf neu entwickeln und damit neue Impulse für eine ganze Region setzen zu dürfen. Sieben Jahre seien eine gute Zeitspanne, um im Austausch mit unterschiedlichsten Beteiligten Ideen entstehen zu lassen, umzusetzen, zu überprüfen und weiterzuentwickeln. Er sagt dazu: «Ich konnte meine Vorstellung eines abwechslungsreichen Museums für Klein und Gross mit einem attraktiven Vermittlungs- und Kulturprogramm und einer aktiven Zusammenarbeit mit der Bevölkerung erfolgreich umsetzen. 2023 konnten wir drei meiner Herzensprojekte, nämlich das Programm «Schlosskids», die neue Ausstellung «Freiheit!» mit Burgdorfer Chören und die vielstimmige Projektgruppe «Zum Wesen der Dinge» starten und umsetzen. Das Museum Schloss Burgdorf ist heute gut aufgestellt und die Grundlagen für eine erfolgreiche Weiterführung sind gelegt. Das ist ein guter Moment, das Museum in neue Hände mit frischer Energie zu übergeben.» Denn die sieben Jahre beinhalteten auch zahlreiche Herausforderungen. So wurde das «Schloss für alle» mitten in der Pandemie eröffnet und die anhaltende Finanzknappheit erfordert fortlaufendes Fundraising. Auch die Überführung in einen professionellen Museumsbetrieb war ein längerer, anspruchsvoller und emotionaler Prozess.
Die Präsidentin des Vereins Museum Schloss Burgdorf, Irene Hänsenberger, bedauert den Weggang des Museumsleiters und dankt Daniel Furter für das grosse Engagement der letzten Jahre: «Es ist bemerkenswert was für ein lebendiger Ort das Museum Schloss Burgdorf geworden ist. Die zahlreichen Aktivitäten bringen immer wieder überraschende Begegnungen und neue Erkenntnisse zu unserem lokalen und globalen Kulturerbe, das wir hier für die Gegenwart und Zukunft bewahren, bearbeiten und zugänglich machen.» Irene Hänsenberger zeigt aber trotz ihrem Bedauern grosses Verständnis für den Entscheid des Museumsleiters. Die Stelle wird in den nächsten Wochen ausgeschrieben.
Daniel Furter blickt dankbar auf die sieben Jahre zurück, in denen er mit zahlreichen Personen und Institutionen zusammenarbeiten durfte und seine Arbeit von ihnen tatkräftig unterstützt wurde. Dies waren insbesondere die Stadt Burgdorf mit der Kulturverantwortlichen, die Stiftung Schloss Burgdorf und die Schweizer Jugendherbergen als Partnerin im Schloss. Wichtig war für ihn die gute Zusammenarbeit mit dem Vorstand des Vereins Museum Schloss Burgdorf mit der gemeinsamen Vision eines Museums für alle. Sein grösster Dank geht an alle festangestellten, freien und freiwilligen Mitarbeitenden, die mit ihrem grossen Engagement den heutigen Erfolg möglich machten.