Dankbar nimmt die Stiftung Schloss Burgdorf zur Kenntnis, dass die Sanierungsarbeiten an den nördlichen Fassaden und den dazugehörigen Dachabschnitten beginnen können. Der Grosse Rat hat dafür 1,835 Millionen Franken gesprochen, welche vollumfänglich vom Lotteriefonds des Kantons Bern finanziert werden.
«Es ist begrüssenswert, dass dank dem Lotteriefonds der Erhalt dieses national bedeutenden Baudenkmals gesichert werden kann» äussert sich Stiftungsratspräsident Dr. Markus Meyer anerkennend. Die Bauarbeiten beginnen baldmöglichst und dauern rund 2 Jahre.
Nach drei Betriebsjahren lässt sich festhalten: Die Umnutzung des Schlosses Burgdorf ist ein Erfolg. Sowohl die Jugendherberge samt Restaurant als auch das innovativ konzipierte Museum sind gut besucht; die Zahlen liegen über den Erwartungen. Zufrieden ist auch die neue Besitzerin, die Stiftung Schloss Burgdorf, welche für das Umnutzungsprojekt 17’805 Millionen Franken bezahlt hat.
Regelmässige Massnahmen notwendig
Baudenkmäler von solchem Ausmass sind nie abschliessend saniert, sondern verlangen laufend Unterhalts- und Konservierungsmassnahmen. Diese Investitionen garantieren die Werterhaltung von Schloss Burgdorf. Die Sanierung der Nordfassade (Richtung Alter Markt) und der nördlichen Fassade im Innenhof sind nun vordringlich, denn der Zahn der Zeit nagt am mittelalterlichen Mauerwerk und es droht, Schaden zu nehmen.
Solche werterhaltenden Massnahmen fallen nicht zu Lasten der Stiftung, sondern werden mittels Beiträge aus dem Lotteriefonds finanziert, gestützt auf einen Entscheid des Regierungsrates bzw. des Grossen Rates. «Dafür sind wir äusserst dankbar», meint Stiftungsratspräsident Dr. Markus Meyer dazu. «Wir könnten solche Investitionen nicht stemmen, genauso wenig wie andere Stiftungen, welche Verantwortung für ein historisches Gebäude übernommen haben.»
Nach Aussage von PD Dr. Armand Baeriswyl, Leiter des Ressorts Mittelalterarchäologie beim Archäologischen Dienst des Kantons «ist das Schloss in Burgdorf eine der bedeutendsten mittelalterlichen Burganlagen der Schweiz und darüber hinaus. Sie wurde in der Zeit um 1200 von den Herzögen von Zähringen errichtet und ist weitgehend erhalten. Es ist darum äusserst wichtig, dass das achthundertjährige Bauwerk weiterhin gepflegt, geschützt und erforscht wird.»
Baupublikation in den nächsten Tagen
Die Publikation der vorgesehenen Bauarbeiten erscheint in den nächsten Tagen. Läuft alles wie vorgesehen ab, beginnen die Arbeiten bereits anfangs Februar im Innenhof und nach Vorliegen der Baubewilligung im Frühjahr an der Nordfassade gegenüber dem alten Markt. Die Sanierungsarbeiten werden 1 bis 2 Jahre dauern.