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2023 feierte die Stadt Burgdorf das 750-Jahr-Jubiläum der Handfeste. Dieses Rechtsdokument, auch «Freiheitsbrief» genannt, regelte das Zusammenleben der Menschen in der Stadt. Die Rechte – oder eben auch Freiheiten – waren jedoch sehr ungleich verteilt. Das Museum nahm dieses Jubiläum zum Anlass, in der Ausstellung über das Medium der Musik danach zu fragen, wie sich die Vorstellung der Menschen von «Freiheit» bis heute verändert hat.

Für die Ausstellung setzten sich sechs Chöre und Bands mit dem Thema Freiheit auseinander. Als Resultat entstanden sechs Freiheitslieder, die das Thema unterschiedlich interpretieren. Die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung erkunden, was Freiheit unter den Aspekten Glaube, Zensur, Mythos, Lockdown und Flucht bedeuten kann. Die Mitwirkenden schildern in kurzen Hörtexten, was sie in Zusammenhang mit den Liedtexten beschäftigt und inwiefern Singen für sie Freiheit bedeutet; zudem finden sich kurze Erläuterungen zum historischen Kontext.

Nebst den Chören und Bands trugen aber auch die Besuchenden zum Inhalt der Ausstellung bei, und zwar in der schallisolierten «Sound-Box». In dieser konnten Besuchende seit Juni 2023 ihre Gedanken und Wünsche zum Thema Freiheit aufzeichnen – sei dies singend, flüsternd, jodelnd oder schreiend. Nach einem Jahr hat der Burgdorfer Musiker Tim Rebmann hunderte gesammelte Freiheitsideen der Besuchenden gesichtet und daraus ein neues Freiheitslied komponiert.

«Freiheitslied», Tim Rebmann, Oktober 2024.

Das Freiheitslied kann auf der Webseite des Museums angehört werden. Zudem wird eine grössere Auswahl an Beiträgen von Besuchenden in der Sound-Box zum Anhören bereitgestellt und regelmässig aktualisiert. Für die Präsentation des neuen Freiheitsliedes am Schlössertag 2024 hatte Tim Rebmann im Ausstellungsraum ein kleines Tonstudio mit Gitarre, Bass und E-Piano eingerichtet, in dem Gross und Klein erfahren konnten, wie heute Musik gemacht wird.

Museum
• 20. Juni 2024

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Schloss
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